Mit Bundesratskandidatur beweisen Grüne totales politisches Unvermögen
Die Grünen sind erwartungsgemäss die grossen Verlierer der Wahlen 2023. Nun wollen sie für den Bundesrat kandidieren. Im Visier haben sie nicht etwa den vakanten SP-Sitz von Bundesrat Alain Berset, sondern einen Sitz der FDP. Das ist der dümmste politische Schachzug seit den Klimaklebern. Es beweist völlige politische Unfähigkeit der grünen Partei und deren Verantwortlichen.
Ein Kommentar von Martina Gloor

Nationalrat Balthasar Glättli, Grüne Schweiz (Foto: parlament.ch)
Die umweltbewussten und klimafreundlichen Kräfte im Volk reiben sich die Augen. Zuerst machen die Grünen vier Jahre lang absolut gar nichts aus ihrem Wahlerfolg von 2019. Weniger als nichts. Denn im Gegensatz zu 2019 sind heute etwa Kernkraftwerke wieder in aller Munde. Und der Verkauf von E-Autos flacht ab, weil die vielen Modelle schlicht zu teuer sind. Grün hat völlig versagt und wurde bei den Wahlen 2023 entsprechend abgestraft.
Es gibt falsche Momente und dumme Momente
Ausgerechnet jetzt hinzustehen und einen Sitz im Bundesrat zu fordern, ist - bei allem Respekt - dumm. Es gibt in der Politik bekanntlich falsche Momente und dumme Moment für solche reinen PR-Aktionen. Dumm, weil landauf landab nach dieser Wahl eines klar war: Die Frage der Sitzverteilung im Bundesrat wurde vom Volk geklärt.
Von der SP haben die Grünen bei der Bundesratswahl kaum grosse Unterstützung zu erwarten. Die sind mit sich selber beschäftigt. Von der Mitte ebenfalls nicht. Denn die Mitte will nicht, dass der zweite Sitz der schwächelnden FDP auf Jahre hinaus an die Grünen geht. Sie wollen ihn irgendwann mal selber. Die SVP wählt jetzt keine Grünen in den Bundesrat. Sie haben als Wahlsieger Verantwortung. Ihnen wird vier Jahre lang auf die Finger geschaut. Sie müssen Erfolge bringen. Da will die SVP nicht noch einen Grünen im Bundesrat an der Backe haben. Und die FDP wird von den Grünen ja angegriffen. Also bitte: Woher sollen die Stimmen für die Grünen denn kommen?
Das Wahlvolk will weniger grün, nicht mehr
Anstatt das Verdikt des Wahlvolkes demütig anzunehmen, stellen die Grünen unrealistische Forderungen. Das hat wenig mit einer frischen Vorwärtsstrategie zu tun, sondern viel mit Respektlosigkeit. Es wird Zeit für Balthasar Glättli, als Präsident der Grünen abzutreten.