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Mit Bitcoin und Ethereum bezahlen: Schweizer Händler steigen um

Kryptowährungen sind das Zahlungsmittel der Zukunft und werden auch bei Schweizer Händlern, sowohl online wie auch im Zahlterminal-Bereich immer beliebter. Sogar die großen Banken sind sich weitgehend einig, dass Bitcoin und Ether in den kommenden zehn Jahren zu den klassischen Anlageklassen gehören werden, und auch die Entwickler von sicheren Online-Zahlungsmöglichkeiten im Internet und per Smartphone-Apps am „Point of Sale“ springen auf den Trend auf und erlauben das sichere und ganz bequeme Bezahlen mit Krypto. Wordline ist einer der führenden Anbieter der modernen Zahlungslösungen, der zusammen mit Bitcoin Suisse derzeit rund 85.000 Händler mit dieser angesagten Zahlmethode ausstattet.

Symbolbild von André François McKenzie / unsplash.com

Krypto – das klang vor einigen Jahren noch etwas dubios, vor allem, weil die meisten Menschen das recht komplizierte System nicht verstanden und davor zurückschreckten, in Bitcoin, Ethereum und Co. zu investieren. Heute sieht die Realität ganz anders aus: laut aktueller Statistik sind 36 Prozent der Schweizer Privatbanken sowie 32 Prozent der Auslandsbanken davon überzeugt, dass Kryptowährungen in den kommenden zehn Jahren zu den klassischen Anlageklassen zählen werden, weitere 28 Prozent der Privatbanken und 36 Prozent der Auslandsbanken sind zudem wenigstens dazu geneigt, dieser These zuzustimmen, wonach sich die Mehrheit positiv gegenüber der Entwicklung zeigt. Regionalbanken und Kantonalbanken hinken dem Trend noch etwas hinterher und sind bisher unsicher, was die zukünftige Relevanz von Bitcoin und Ether im Anlagegeschäft betrifft.


Die Realität im Zahlungsverkehr der Schweizer sieht jedoch schon ganz anders aus, besonders seitdem der führende Anbieter von Zahlungslösungen Worldline gemeinsam mit Bitcoin Suisse bereits 2021 begann, geschätzt 85.0000 Händler mit Krypto als Zahlungsmöglichkeit auszustatten. Unternehmen, die diese Option bereits nutzen, finden sich in allen Branchen – Restaurants, Zahnkliniken, Tattoo-Studios, Juweliere, Möbelhäuser und mehr sind technologisch ausgerüstet am Terminal ihre Kunden per App mit Krypto bezahlen zu lassen. Auch im E-Commerce ist dies bereist weit verbreitet, nicht zuletzt deshalb, weil die Zahlungsmethode mit ihrer öffentlichen, transparenten Blockchain und geschütztem privaten Wallet als weitgehend sicher gelten. Zudem bevorzugen immer mehr Menschen Zahlungsmethoden unabhängig von Banken. Das Bezahlen geht schnell und einfach, und der Verkehr lässt sich leicht zurückverfolgen. Nicht jeder gibt im Internet gerne seine persönlichen Informationen und Kreditkartennummer an, und auch hier helfen die Kryptowährungen ein hohes Maß an Anonymität zu garantieren. Beliebt sind sie im E-Commerce beispielsweise bei den Betreibern von Online-Casinos und deren Kunden, die hiermit ganz einfach und risikofrei Einzahlungen beispielsweise für Poker Spiele oder virtuelle Slot-Maschinen vornehmen können. Dabei stellen die Kryptowährungen eine beliebte Alternative zu Zahlungsmethoden wie Paypal, Neteller und Skrill dar.


Worldline erkannte den Trend frühzeitig. Das französische Unternehmen existiert bereits seit 1976 und ist weltweit bekannt als Entwickler von Zahlungs- und Transaktionsdienstleistungen. 2020 übernahm es die Unternehmen Ingenico - führender Anbieter von Zahlungsterminals -sowie GoPay, und positionierte sich damit als weltweit führender Anbieter mit Schwerpunkt auf Merchant Services, aber auch Financial Services sowie Mobility and e-Transactional Services zu geringeren Anteilen.


Im November 2019 kündigten Worldline und Bitcoin Suisse ihre Partnerschaft an sowie die Entwicklung von „WL Crypto Payments“, ihrem gemeinsamen integrierten Payment Service System für Kryptowährungen. Genutzt werden kann es sowohl an einem Terminal oder „Point of Sale“ wie auch im E-Commerce. Bitcoin Suisse mit Sitz in Zug etablierte sich bereits seit 2013 als Schweizer Dienstleister von Kryptowährungen, sowohl für Privatkunden wie auch Dienstleister und Firmen. Zu Kunden, die eine Partnerschaft mit Bitcoin Suisse eingingen, gehören unter anderem die Krankenkasse Atupri, das Schweizer Technologie- und Umweltvorhaben Solar Stratos sowie eSport-Softwareentwickler Racing Unleashed. Im August 2021 lancierten Worldine und Crypto Suisse ihr gemeinsames Produkt „WL Crypto Payments“ und ermöglichen es damit rund 85.000 Händlern Transaktionen mit den Kryptowährungen abzuschließen. In der gemeinsamen Presseerklärung gaben die Unternehmen bekannt: „Alle Händler in der Schweiz, welche die POS und E-Commerce Payment Services von Worldline nutzen, können ihren Kunden ab heute die Bezahlung mit Bitcoin und Ether ermöglichen.”


Die Transaktion erfolgt dabei komplett unkompliziert, entweder über die WL Crypto Payments App oder dem Installieren eines Worldline Payment Plugin für den entsprechenden Onlineshop. Die Kunden selbst brauchen lediglich ihre existierende Krypto-Wallet-App nutzen. Auch hinsichtlich Kursvolatilität gibt es keine Bedenken: Sind die Preise des Händlers in Schweizer Franken gelistet, können sich die Kunden auf Wunsch und in Echtzeit die Kurse von Bitcoin und Ether anzeigen lassen. Nach der Bezahlung wird die Transaktion sofort vom Händler bestätigt, zudem wird sie umgehend in Schweizer Franken umgerechnet, abgerechnet wird auch auf Händlerseite dann mit Schweizer Franken.


Die WL Crypto Payment App gibt es natürlich sowohl im App Store wie auch im Google Play Store und kann bequem auf alle Apple und Android Geräte heruntergeladen werden. WL Crypto Payments kann dabei ganz einfach zum bestehenden Vertrag mit einer Zusatzvereinbarung aufgeschaltet werden, die Autorisation erfolgt binnen weniger Sekunden, während für den Händler die Abrechnungs- und Auszahlungsprozesse mit anderen Zahlungsmitteln gebündelt sind. Der Kunde kann so bequem im Laden mit seinem Smartphone bezahlen. Im Bereich E-Commerce Lösungen sieht es ähnlich aus, dabei wird die Zahlungsoption einfach über den Payment Service Provider Saferpay aufgeschaltet und direkt in den Webshop oder über ein Plugin integriert. Akzeptiert werden derzeit die beiden gängigsten Währungen Bitcoin und Ethereum. Vor Launch der Lösung wurde sie bereits in einem Pilotprogramm erfolgreich getestet und gilt damit als absolut sicher.

Symbolbild von Shubham Dhage / unsplash.com


Gerade im Bereich Online-Casinos werden in der Schweiz häufig bereits Kryptowährungen akzeptiert, nicht zuletzt deshalb, weil damit Transaktionen komplett ohne Involvierung von Zwischenhändlern wie Banken abgeschlossen werden können. Die Spieler überweisen direkt aus ihrem Wallet an die Seite, was absolute Anonymität garantiert. Wichtig bleibt natürlich, Einsätze wirklich nur bei seriösen und anerkannten Anbietern zu machen, die über eine Lizenz verfügen. Dann gilt jedoch genau diese Zahlungsform als eine der sichersten. Auch der Zahlungsverkehr erfolgt oft schneller als mit traditionellen Methoden und die Gebühren sind in der Regel sehr niedrig. Bitcoin-Casinos bieten in der Regel Kunden-Support per E-Mail oder auch über Live-Chats an, seltener jedoch per Telefon. Viele Anbieter locken Spieler sogar mit besonderen Bitcoin-Boni zum Zahlen mit Kryptowährung, oftmals liegen jedoch die Einsätze bei Krypto-Casinos höher als bei anderen.


In der Schweiz bekommen Kryptowährungen derzeit rapide eine überaus wichtige Bedeutung, man macht sich international sogar als „Krypto-Nation“ einen Namen, nachdem die Regierung 2021 diverse Unternehmens- und Finanzgesetze aktualisierte, um eine Rechtsgrundlage für den Blockchain-Handel zu schaffen, wie Swissinfo berichtet. Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma erteilte zwischen 2019 und 2021 bereits zwei Krypto Banken, einer Krypto Börse sowie dem ersten Krypto-Vermögensfond eine Bewilligung. Die ersten Krypto unternehmen waren in der Schweiz bereits 2013 aufgetreten, damals begegneten sie jedoch noch starker Skepsis. Seitdem hat sich Vieles getan, zumal derzeit global eine starke Abwendung von Banken und anderen staatlich regulierten Finanzinstitutionen, vor allem in Ländern wie China, zu bemerken ist. Zahlreiche Blockchain- und Finanzunternehmen sehen die Schweiz als „sicheren Hafen“ und optimalen Ort für ihren Firmensitz – Fireblock aus den USA sowie Alliance Block aus den Niederlanden siedelten beispielsweise bereits in die Schweiz um. Der britisch-iranische Finanzier Amit Taaki launchte sein dezentrales Finanzprojekt DarkFi in der Schweiz und sieht hier die größten Chancen für den Blockchain- und Krypto Bereich. Zunächst mag dies verwirrend wirken, ausgerechnet in der Schweiz Unternehmen aufzubauen, die sich gegen regulierte Banken wenden und auf Dezentralisierung der Finanzen setzen. Taaki vermutet jedoch eine interessante Entwicklung: „Die Krypto Welt wird sich in einen stark regulierten Bereich aufspalten, in dem es keine Innovationen mehr geben wird und in eine dezentrale Finanzwelt, die im Untergrund bleibt. Sie werden wahrscheinlich nicht miteinander interagieren." Beide Bereiche, so glaubt er, können jedoch gerade in der Schweiz nebeneinander existieren.

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