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Medienpaket zurück an den Absender

Gerne nehme ich an, die von unseren Printmedien massiv betriebene und mit vielen willigen Parlamentarierköpfen garnierte Ja-Kampagne, angeblich zur „Erhaltung der Meinungsfreiheit“, lasse mir diesen kritischen Leserbrief edelmütig zu! Meinungsfreiheit eben über alles! Allerdings bin auch ich nicht konsequent gegen zusätzliche Medienförderung, jedoch nicht in diesem Umfang, quasi mit der Giesskanne für alle. Deshalb gehört die Vorlage zurück an den Absender, mit dem Auftrag: Es darf nicht sein, dass auch hochrentable Medienkonzerne mit unseren Steuergeldern zusätzlich auf Jahre hinaus mit Aber-Millionen subventioniert werden.


Maximilian Reimann, ehem. National- und Ständerat, Gipf-Oberfrick

Ich möchte das am Beispiel des Zürcher Tamedia-Konzerns, der u.a. den Tagesanzeiger, die Sonntags-Zeitung, 20 Minuten, die Basler Zeitung, Bund und Berner Zeitung, Finanz und Wirtschaft oder diverse welsche Tageszeitungen herausgibt, näher erläutern. Der Konzern ist als „TX Group“ börsenkotiert und deshalb verfügt die Öffentlichkeit über konkrete Unternehmenszahlen.


Diese sehen hervorragend aus. So hat sich der Börsenkurs in den letzten zwei Jahren verdreifacht, von 50 auf über 150 Franken. Das bei einem Umsatz von über einer Milliarde und einem Betriebsergebnis von rund 150 Mio. Erfolgreich ist auch, wie das Inserate- und Ticketvermarktungssystem branchenspezifisch über Online-Plattformen abgewickelt wird, teilweise gar in Kooperation mit den Rivalen des Ringier-Konzerns. Der im Vorfeld der Volksabstimmung vom 13. Februar häufig bejammerte „Inserate-Rückgang“ bei den Zeitungen ist also konzernintern so gewollt.


Ich sehe folglich absolut nicht ein, warum dem fitten Tamedia-Konzern nun noch weitere Steuermillionen zwecks Förderung zufliessen sollen. Nur mit einem Nein zu diesem abstrusen Medienpaket kann das vom Souverän verhindert werden. Dann geht die Vorlage zurück ans Parlament, und dieses kann uns eine neue, abgespeckte Version vorlegen.


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