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Spielsucht, ein Thema in Zeiten von Corona?

Die Corona-Pandemie erhöht Experten zufolge, das Risiko für Drogen- und Alkoholmissbrauch und auch für das Zocken in Online Casinos. Gleichzeitig aber können sich die geschlossenen Spielhallen und Kneipen aber eventuell auch positiv auf das bestehende Suchtverhalten von Menschen auswirken. Vielen Menschen fehlt in diesen Zeiten eine feste Tagesstruktur, sie sind zumeist isoliert und zugleich auch in Sorge um die Zukunft.


Die Menschen möchten Druck aus sich herausnehmen und mit Alkohol oder dem Spielen entspannen. Dabei ist ihnen nicht bewusst, dass das Spielen und auch das Trinken sehr schnell zur Angewohnheit werden können. Dann steigt insbesondere die Dosis, um bessere Laune zu bekommen.


Nach den aktuellen Angaben des Fachverbandes für die Glücksspielsucht spielen beispielsweise in Deutschland etwa knapp 500'000 Menschen intensiv nur um Geld. Spielsucht ist gegeben, wenn Menschen immer wieder versuchen, Verluste mit neuen Einsätzen wett zu machen, wenn Spielen ein fester Bestandteil des Alltags geworden ist und im schlimmsten Fall das ganze Leben bestimmt.


Es kann sich jedoch durchaus positiv auf das Suchtverhalten der Menschen auswirken, dass Spielhallen vielerorts im Moment noch geschlossen sind. So haben Spieler in Umfragen berichtet, dass die Schließungen gut für sie seien. Da diesen Menschen bewusst ist, dass sie aktuell in den Spielhallen keine Gelegenheit zum Spielen haben, kreisen somit die Gedanken weniger um dieses Thema und auch das Verlangen nimmt ab.


Mit Hinblick auf Suchtrisiken kann aber auch das Dauerzocken zuhause sehr gefährlich sein. Die Beschränkung der sozialen Kontakte und die damit einhergehende Langeweile, die soziale Isolation, die Perspektivlosigkeit und auch depressive Verstimmungen, können die Gefahr erhöhen, mehr Alkohol zu genießen, mehr zu rauchen oder zu viel mit Spielen im Internet die Zeit zu vertreiben. In solchen Fällen ist zudem auch das Sucht- und das Rückfallrisiko für einst von einer Sucht Betroffene ziemlich erhöht. Dazu kommt, dass ständige ambulante Therapien nicht stattfinden können, was den Erfolg der Sucht-Behandlungen gefährden kann.


Der Alltag in Zeiten von Corona ist für viele Menschen in den deutschsprachigen Ländern inzwischen auch zu einer Bedrohung geworden. Wenn nun noch Kurzarbeit oder gar die Entlassung dazu kommen, bedeutet diese für viele Menschen schlagartig grenzenlose Langeweile.


Um sich nun die Zeit zu vertreiben, versuchen viele Menschen zurzeit die Online Casinos zu besuchen. Doch dieser Zeitvertreib kann sehr schnell in eine direkte Sucht führen. Die Ablenkung ist für viele Menschen im Corona-Alltag ein echter Segen, denn die bestehende Quarantäne zwingt viele, zu Hause zu sein. Dies wissen vor allem die Anbieter der Online Casinos und sie werben im Moment intensiv mit Bonusangeboten, sodass online gespielt wird.


Bei den Spielbanken sieht es in diesem Zuge anders aus, denn für diese fordert der Gesetzgeber gleich etliche Schutzmaßnahmen. Hier ist in jedem Fall ein Ausweis zu zeigen und es sind Adressangaben zu hinterlassen. Die Spieler müssen zudem wenigstens 21 Jahre alt sein. Die Daten werden mit einer Sperrdatei des Bundes verglichen. Hier wird nachgesehen, ob die Besucher auch wirklich spielen dürfen. Die erfahrenen Kriminologen warnen in Anbetracht der derzeit bestehenden


Ausgangsbeschränkungen durch Corona vor der Zunahme der Spielsucht am heimischen Computer. Auch die Quote der intensiven Spieler dürfte im Zusammenhang mit den Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen noch bedeutungsvoll steigen.


Viele Eltern arbeiten derzeit auch im Homeoffice und an einigen Orten sind oder bleiben Schulen geschlossen. So sind viele Jugendliche und auch Kinder oftmals für viele Stunden sich allein überlassen und spielen in dieser Zeit am Computer. Durch eine solche Gewöhnung besteht eine erhöhte Suchtgefahr auch schon in diesem Alter.

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